



Von Mährobotern, Sensen und Heckenscheren
Mähroboter – wenn schon, dann bitte nur tagsüber einsetzen!!
Jedes Frühjahr tauchen sie wieder auf, die Mähroboter und Sensen, die unsere Igel schwer verletzen können. Auf der Suche nach Fressbaren ziehen die ersten Stachelfreunde nachts durch die Gärten und legen sich tagsüber bevorzugt unter dichten Hecken zum Schlafen nieder.
Beginnend mit der Dämmerung laufen Igel auf der Suche nach Futter oft viele hundert Meter, manchmal mal auch etliche Kilometer, durch die Nacht. Es kommt leider immer wieder vor, dass Igel dabei durch einen Garten laufen, in welchem ein Mähroboter im Einsatz ist.
Igel rennen leider nicht davon, sondern sie igeln sich bekanntlich ein.
Die Igel werden dabei von den Mähroboter überfahren bzw. angefahren und dabei regelrecht verstümmelt. Und nein, auch wenn die Hersteller große Werbung machen, dass ihre Geräte die Igel erkennen und stoppen.
Bitte glaubt es uns, es gibt diese Geräte nicht, die die Igel erkennen. Kleine Igelbabys schon gar nicht!!
Warum ihr keine verletzten Igel findet?
Weil sie nicht sofort sterben, wenn ihnen zum Beispiel der Mähroboter den Schädel ‚rasiert hat‘ oder nach der Mähroboter-/Sensen-Begegnung jetzt die Nase fehlt. Sie ziehen sich ins nächste Gebüsch zurück, die Maden beginnen ihr Werk am lebendigen Igel. Sie sterben dort über Tage hinweg unter großen Schmerzen und Qualen. Ihr wollt diese Wunden wirklich nicht sehen.
Wenn sie „Glück haben“, werden sie von jemandem gefunden, der sie dann zu einer Pflegestelle bringt. Hier kann in den meisten Fällen nur noch dem Leiden ein Ende bereitet werden.
Besonders tragisch, dass es sich im Sommer bei etwa jedem 2. aufgefundenen Igel um eine säugende Mutter handelt, deren Babys in der Folge in ihrem Nest verhungern.
Wir möchten aus diesem Grund darauf aufmerksam machen und darum bitten, Mähroboter wenigstens nur tagsüber (bis etwa 18 Uhr) einzusetzen und keinesfalls bei Dämmerung oder Dunkelheit.
Und bitte, wenn die Hecke geschnitten wird oder unter den Büschen mit der Heckenschere gearbeitet wird, bitte vorher einmal drunter schauen, ob dort nicht ein Igel schläft!
Sonst sehen die Igel so aus, wie auf diesem schrecklichen Bild. Dieser Igel ohne Nase konnte nur noch erlöst werden.
Vielen Dank für Eure Mithilfe und Rücksicht!
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Text in Anlehnung an die Facebook-Gruppe

Facebook-Post vom 26.06.2025
Ilse, oder die Frage: Was müssen diese armen Geschöpfe noch erleiden?
ACHTUNG: MÄHROBOTER VERLETZUNG
Laura hat schon einige Igel, nach Behandlung, wieder bei sich ausgewildert. Deshalb stehen dort auch Schlaf und Futter Häuser und auch Kameras. Und als Laura sich die nächtlichen Aufnahmen ansah ist ihr die kleine Ilse aufgefallen. Am linken Auge stimmte etwas nicht.
Durch die Kameras konnte Laura sehen das sie Gott sei Dank bei ihr im Igelhaus schläft!
Das war ihr Glück!
Als Laura Sie aus dem Schlafhaus nahm ist ihr schlecht geworden. Ilse‘s linke Gesichtshälfte bestand aus einem großen Loch.
Laura hat mich Nicki sofort kontaktiert und die kleine Ilse um 23 Uhr gebracht. Was muss sie nur für Schmerzen gehabt haben.
Ilse hat sofort die nötigen Medikamente bekommen und am nächsten Tag ging es zum Tierarzt!
Gott sei Dank ist nichts gebrochen. Die Wunde wird gut versorgt und Ilse wird mit starken Schmerzmitteln behandelt. Das Auge ist wahrscheinlich nicht mehr zu retten. Aber sie kann auch mit einem Auge gut weiterleben.
Ilse braucht jede Menge gedrückte Daumen"
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Hinweis für Igelstationen:
Das Leibniz Institut für Zoo und Wildtierforschung in Berlin sammelt seit letztem Jahr die Daten von Mähroboter-Opfern. Mit der Zielrichtung, ein Verbot durchzusetzen.
Denn auch das Nachtfahrverbot ist nur eine halbherzige Lösung. Gerade in der Paarungszeit und in der Aufzucht der Jungen sind Igel durchaus tagsüber aktiv. Auch versuchen hungrige Igel, auf der verzweifelten Suche nach Futter, tagsüber ihr Glück.
Abgesehen davon, könnte man den Rasen auch gleich einbetonieren und grün anstreichen, denn es blüht ja nichts mehr auf Mähroboter-Rasen, kein Nektar und keine Pollen.